Innerer Drache

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Chi Gong • Tai Chi • Wing Chun

Kampfkunst & Selbstbehauptung

Der Innere Drache ist eine Initiative unter dem Dach des KenBuKai Dojo im Herzen von München.

Unser Fokus liegt auf Kampfkunst und Selbstbehauptung. In freundschaftlicher Atmosphäre üben wir gemeinsam die daoistische Bewegungsprinzipien und arbeiten an Körper und Energie.

Anfänger und Fortgeschrittene

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Vertreter aller Stile herzlich willkommen

Die Gruppe zeichnet sich insbesondere durch ihre Offenheit aus. Übende aus dem Wing Chun, Tai Chi, Aikido und anderen Künsten stehen gemeinsam auf der Matte und arbeiten miteinander.

Ein „Innere Drache“ lernt in der Gruppe, hat aber auch direkten und engen Kontakt zum Übungsleiter. Durch diese Beziehung kann ein schneller Lernfortschritt erzielt und auf individuelle Themen eingegangen werden. Der Unterricht wird entspannt gestaltet und ist geprägt vom gemeinsamen Erleben.

Wir treffen uns mehrfach in der Woche – sowohl im KenBuKai Dojo als auch im Olympiapark bei der Schuttblume mit Blick über die Alpen.

Du hast Interesse, bist dir aber nicht sicher weil du dir erst einmal einen Eindruck von unsere Gruppe verschaffen willst?

Dann wirf doch mal einen Blick auf unsere Social Media Kanäle. Oder du kommst vorbei und machst einfach mal ganz unverbindlich mit …

Kampfkunst und Selbstbehauptung

In den Nei Jia – den inneren Künsten des Kung Fu – kommt es vor allem darauf an, wie man übt. Dagegen hat weniger Bedeutung, was man übt. Zu Beginn richtet man die äußere Aufmerksamkeit noch auf Techniken mit dem Ziel der Selbstverteidigung. Dieser Level dient aber lediglich als Beispiel, um den Fokus dann weiterzuleiten auf das tiefere Erforschen der Methoden („Fa“).

Auf dieser Grundlage wachsen starke Menschen heran, die zur Selbstbehauptung fähig sind. Wer sich selbst behaupten kann muss den Kampf als Mittel zum Zweck nur noch in extremen Notlagen einsetzen.

Tai Chi Chuan – das Boxen des höchsten Prinzipes – ist sehr gut dazu geeignet, innere Fähigkeiten zu entwickeln. Diese „Nei Jin“ werden zunächst über Basisübungen im Qi Gong – der Energiearbeit – aufgebaut. Mit Hilfe des Formentrainings erfolgt dann die Verfeinerung. Körper, Energie und Geist verschmelzen zu einer Einheit. Techniken und Abläufe in der Form dienen dabei als Beispiele, um uns die „8 Methoden“ näherzubringen. In der Anwendung manifestiert sich die geeignete Methode dann als spontane Reaktion von selbst.

Erforsche die inneren Prinzipien.

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Übe allein, dann mit dem/der Partnern*in.

Bei den Nei Jia handelt es sich um sehr fortgeschrittene und effiziente Kampfsysteme. Ihr wahrer Wert liegt jedoch in der Stärkung von Körper und Geist. Daraus erwächst eine robuste Gesundheit in Kombination mit einer fortschreitenden, spirituellen Gelassenheit. Diese tiefe Entspannung befähigt uns zu eine immer empathischeren Verbindung zu unseren Mitmenschen.

Unsere höchste Ziele sind Glück, Liebe und Harmonie unter der Randbedingung absoluter Selbstbehauptung. Kampf und Konflikt können überwunden und Platz für wahres Leben geschaffen werden!

Kampfkunst ist Bewegung im Fluss

Das Üben mit dem/der Partner*in ist eine elementare Grundlage in jeder Kampfkunst. Ohne diese Art des Kontaktes könnten wir niemals kampfrelevanten Fähigkeiten kultivieren. Die Tür zum Verständnis und Erleben einer Kampfkunst bliebe uns für immer verschlossen.

In den inneren Künsten wird das Partnerspiel möglichst stressfrei gestaltet. Angst führt nur zu Verspannungen und unerwünschten Gegenreflexen. Das steht dem harmonischen Fluss von Bewegungen im Wege. „Kämpfe, als würdest du die Form üben…“ bezieht sich auf die Idee, dass wir in der Lage sein sollten, trotz  „äußerer Störungen“ ruhig und gelassen zu bleiben.

Im Inneren Drachen trainieren wir unsere Fähigkeit zur entspannten Selbstbehauptung anhand von Drills. Die chinesischen Methoden kommen aus aus den Kampfkünsten Tai Chi (Tui Shou, Rou Shou) und Wing Chun (Chi Sao). Wir ergänzen sie noch um Hebel und Wurf- bzw. Fallübungen nach Art des japanischen Bunkai. Dieses Programm wird mit Hilfe des Waffentrainings noch vertieft.

Harmonischer Fluss über alle Grenzen hinweg.

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Die Verbindung geht nie verloren.

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Die Waffen erklären uns Timing und Raum.

Durch diese Art des Spielens entfaltet sich Kampfkunst als positives und Spaß basiertes Erleben. Die Anwendungen entstehen daraus wie von selbst. Wir beobachten, wie frei fließende Energie im Kampf wirkt und als effektive Lösung dienen kann. Anstelle von Sieg und Niederlage – oder vielleicht sogar einer Verletzung – äußert sich dieser Erkenntnisgewinn bei uns meist in spontanem Gelächter und gemeinsam erlebter Freude.

Selbstbehauptung durch Innere Kraft

Im inneren Kung Fu kommt anstelle von grober Kraft (Li) eine kultivierte, ganzheitliche Kraft zum Einsatz, das „FaJin“. Darunter kann man sich eine Energiewelle vorstellen, die sich aus dem inneren des Körpers heraus nach Außen überträgt. Wichtig dabei ist das Wechselspiel aus „Pong“ – nach außen treibender Energie – und „Ting“ – einer einfühlsamen, zuhörenden Energie.

Was kompliziert klingt … ist auch kompliziert. Beim FaJin handelt es sich um eine sehr hochentwickelte, schwierig auszuführende Methode. Sie gelingt im Spiel nur selten. Im Inneren Drachen erleben die Schüler diesen kleinen Moment dann häufig als „Aber ich hab doch gar nichts gemacht …“ oder „Da war doch nichts …“. Genau so ist es richtig!

Wirkt alle Energie nach außen, so verbleibt nichts davon in uns selbst. Damit ist ihre Wirkung nur noch beobachtbar und für den/die Partner*in erlebbar. Für den /die Ausführende*n ist nichts spürbar, der Körper dient nur noch als Gefäß … als Medium.

Die Gegensätze werden in Harmonie gebracht.

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Der Zeitpunkt für die spontane Abgabe der Energie muss stimmen.

Das Üben von FaJin ist unglaublich wichtig, um unsere Sichtweise auf Kraft und Realität zu verändern. Wahre Kraft ist eben nicht unsere alltägliche Vorstellung von Kraft. Und Realität ist ausschließlich reine Wirkung im Hier und Jetzt.

FaJin lässt sich nicht erzwingen, sondern wächst über die Jahre als Resultat tiefer Entspannung, Gelassenheit und Hingabe.

Innerer Drache

Die Gruppe wurde 2018 als Übungs-Initiative im Sinne eines chinesischen Familiensystems gegründet. Bis heute verabreden wir uns noch ganz direkt und einfach und gehen zum üben in den Olympiapark. Wir ordnen uns den durch die Tradition überlieferten Aufgaben unter, wachsen an diesen Zielen und haben dabei gemeinsam jede Menge Spaß.

Der Innere Drache stärkt die Eigenverantwortung seiner Mitglieder. Im Unterricht können Prinzipien immer nur demonstriert und als neue Erfahrung erlebbar gemacht werden. Üben müssen er oder sie dann immer für sich selbst. Das ist der Weg des Praktizierens. Man kommt mit individuellen Voraussetzungen in die Gruppe und er oder sie muss den eigenen Weg finden.

Über die Zeit entwickeln sich die Fähigkeiten ganz natürlich und jede*r findet sein/ihr Kung Fu. Das besteht genau aus den Übungen, den Bewegungsflüssen und Ansichten, die das eigene Leben bereichern. Wichtig ist vor allem, dass sich das Praktizieren der Kampfkunst über die Zeit immer weiter vertieft und zur täglichen Gewohnheit wird. So braucht man sich dann auch um „die Anwendung“ keine Gedanken machen. Das, was man tut funktioniert auch wirklich. Der oder die Praktizierende wird zum Kung Fu und kann sich selbst behaupten.

Bis es allerdings soweit ist, wird vor allem die Gesundheit gestärkt und mit viel Spaß in der Gruppe gearbeitet.

Kampfkunst als Lebensweg

Meine Idee vom Inneren Drachen ist ewiges Lernen, ich selber bin schon seit jungen Jahren einfach verrückt nach Kung Fu. Die daoistische Bewegungskunst zieht mich besonders an, weil es dort ausschließlich um die Praxis und das Ergebnis, das Erlebbare geht. Als Naturwissenschaftler erforsche ich systematisch die Prinzipien von Yin und Yang und habe bislang noch keine Situation erlebt, die mit Hilfe dieser weisen Philosophie nicht erklärbar und zu lösen gewesen wäre.

Kampfkunst durchdringt alle Ebenen meines Lebens und hat mir zu unglaublicher Freude und Fülle und auch zu meiner eigenen Selbstbehauptung verholfen. Als Praktizierender und Voranschreitender möchte ich deshalb so viel meiner Erfahrungen an andere weitergeben, wie möglich. Dabei verstehe ich mich nicht als Meister in irgendeiner Form, sondern sehe mich eher als erfahrener Begleiter an der Seite anderer Suchender.

China

In meiner Heimat – dem Wing Chun Kung Fu – habe ich mich mittlerweile vollständig dem Prinzip der Gewaltlosigkeit verschrieben. Dennoch glaube ich fest an die Notwendigkeit zur Selbstbehauptung und studiere intensiv weiter die Waffensysteme, vor allem ihre Prinzipien. In den Übungen des Tai Chi finde ich Harmonie und den Zugang zur Energie der inneren Systeme. Tai Chi spiegelt für mich die tiefe Weisheit aller chinesischer Kampfkünste wider und ist deshalb heute zu meiner Basis geworden.

Japan

Sobald ich die Möglichkeit habe zu lernen, ziehe ich gerne die Tracht des Schülers an, um in Ruhe weiter forschen zu können. Auf diese Art habe ich eine hochgeschätzte Quelle für meine eigene Entwicklung im Japanischen gefunden. In diesem Umfeld studiere ich das Aikido und den Umgang mit dem japanischen Schwert. Wenn ich das tue bin ich selber ein blutiger Anfänger – und gleichzeitig ein begeisterter Übender.

Die kultivierte Strenge, die disziplinierte Choreographie der japanischen Künste ist für mich genau das notwendige Gegengewicht zum daoistisch freien Fluss Chinas. Die Harmonisierung dieser Einflüsse hat meinen Fähigkeiten schon zu viel Wachstum verholfen. Im KenBuKai Dojo haben ich und meine Initiative ein Dach über dem Kopf gefunden. Meine ganze Dankbarkeit gilt deshalb dem Dojo, dem ich mich in all meinen Bemühungen zutiefst verpflichtet fühle.